Zeitgemässes zum Geschlechterverhältnis – Arbeitstagung zur Klinik bei Freud, Lacan und Anderen
- Kursdatum
- 02.06.2023 18:30 - 22:15
- Dozent:innen
- Barbara Langraf Fellmann | Roni Weissberg
- Semester
- Sommersemester 2023
- Kurs
- 23-14
- Einheiten
- 15
- Lektüre
- wird testiert
- Gastdozent:in
- André Michels, Edith Seiffert, Sylvie Pouilloux, Max Kleiner
- Bereiche
- 1 Metapsychologie, 3 Klinische Ausbildung, 5 Gesellschafts- Kultur und Wissenschaftstheorie
- geeignet
- klinisch Tätige
Beschreibung
Mit dieser Tagungsreihe verfolgen wir zwei Interessen: Zum einen geht es uns um die Vertiefung und Entwicklung psychoanalytischer Konzepte zur klinischen Arbeit in Bereichen, in denen es aktuell neue Fragen und Kontroversen gibt. Zum anderen wollen wir uns mit Analytiker:innen aus anderen Ländern mit unterschiedlichen psychoanalytischen Kulturen vernetzen, in diesem Fall mit Analytiker:innen aus den deutschsprachigen Ländern sowie aus Frankreich. Unser nächstes Treffen findet in Wien statt. Der Freitagabendvortrag wird als öffentliche Veranstaltung im „Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse» ausgeschrieben. Alle Beiträge werden konsekutiv in Französisch respektive Deutsch übersetzt.
Inhaltlich beschäftigen wir uns seit einigen Semestern mit dem Geschlechtsverhältnis: Was soll Frau, was Mann sein, worin bestehen die Differenzen und wie entstehen sie? Gibt es ein je unterschiedliches Verhältnis zu Sprache, Körper, Lust und Befriedigung und wenn ja, welches? Sind Phallus und Kastration als zentrale psychoanalytische Konzepte in einer immer wieder angedeuteten „postödipalen Gesellschaft“ (T. Soiland) noch hilfreiche Begriffe? Unser Hauptaugenmerk in den vergangenen Tagungen galt der Wahrnehmung und Reflexion unterschiedlicher Diskurse und Erfahrungen, die man vielleicht als weiblich oder männlich verstehen könnte: einem sprachlich-grammatischen Diskurs und in diesem Zusammenhang einem sprachlich verstandenen Unbewussten. Diesem Gegenüber ein affektiv-semiotischer Diskurs und damit ein eher körperlich verfasstes Unbewusstes, ein Diskurs, der wohl weniger beachtet wird und schwächer ist. Gerade deshalb wollen wir diesem Aspekt in der kommenden Tagung nachgehen unter Bezug auf Konzepte wie dem der Chora (J.Kristeva) und dem Babbeln („Lalangue“, J.Lacan) und weiteren Ideen. Das Arbeitsheft mit den Texten von vorangegangenen Tagungen wird etwa ein Monat vor unserem Treffen versendet.
Die Tagung beginnt am Freitagabend mit einer Intervention unter dem Titel „Bricolage (Bastelei) oder der Versuch, das Geschlechterverhältnis zu denken“. (Max Kleiner und Roni Weissberg) Ausgehend von einer Kritik einer rein sprachlich verstanden Konzeption der Geschlechterdifferenz geht es darum, das Erleben der eigenen Gechlechtlichkeit wieder verstärkt in Zusammenhang mit Anatomie/Biologie und der Sozialisation zu sehen. Dieser Vortrag ist eine gemeinsame Abendveranstaltung mit dem Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse. Danach arbeiten wir wieder in unserem üblichen Tagungsrahmen, beginnend mit einer Fallpräsentation.
Der Samstagmorgen beginnt mit einem Vortrag von Patrick Landman. Unter dem Titel «Zur Frage der «Lalangue» (Babbeln) im Autismus», in denen er frühen, eigenwilligen und archaischen Sprachbildungen nachgeht. Samstagnachmittag: Wie immer wird André Michels abschliessend die zwei klinischen Fälle aufgreifen und mit den Beiträgen zur klinischen Theorie verknüpfen.
Alle Beiträge werden konsekutiv in deutsch und französisch übersetzt. Die Vorträge aus den vorangehenden Tagungen wurden in einem Arbeitsheft zusammengestellt (das z.T. auch Fallmaterial und Vignetten enthält, bitte also nur für den persönlichen Gebrauch!!!). Dieses erhalten sie üblicherweise etwa 10 Tage vor der Tagung.
Diejenigen, die sich noch nicht angemeldet haben, bitten wir dies baldmöglichst zu tun.
Tagungsprogramm
Freitag, 2.6.2023: 15.00 Für Interessierte Führung im Freudmuseum (Berggasse19; Treffpunkt beim Eingang). Anmeldung:
Freitag, 2.6.2023: 18.15 Anmeldung am Tagungstisch
Freitag, 2.6.2023: 18.30-20.00: 1. Block: Roni Weissberg, Max Kleiner: Bricolage (Bastelei) oder der Versuch, das Geschlechterverhältnis zu denken: Szenische Lesung. Achtung: Dieser Vortrag ist eine gemeinsame Abendveranstaltung mit dem Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse, sodass es zusätzliche Zuhörer gibt. Kommen Sie bitte pünktlich, um sicher Platz zu haben.
Freitag, 2.6.2023: 20.30 Falldarstellung: Michael Ertl (Wien)
Gemeinsames Abendessen 22.00 im Restaurant Salzamt, Ruprechtsplatz 1, 1010 Wien
Samstag, 3.6.2023: 10.00 - 13.00: 2.Block: Patrick Landman: Zur Frage der «Lalangue» (Babbeln) im Autismus. Falldarstellung: Camilla Croce (Berlin)
Samstag, 3.6.2023: 15.00 -17.00: 3. Block: André Michels: Zusammenfassende Überlegungen zu den Falldarstellungen und den Tagungsbeiträgen. Anschliessend: Diskussion und Planung bis 17.30
Kontakt
Buchungsinformationen
- Preise
- 350.00 CHF
- max. Anzahl Teilnehmer:innen
- unlimitiert
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Kursdaten
Die Serienveranstaltung startet am 02.06.2023 und endet am 03.06.2023.