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Journal für Psychoanalyse

Journal für Psychoanalyse

Das Journal für Psychoanalyse behandelt aktuelle Fragen aus Theorie und Praxis der Psychoanalyse und ihrer Institutionen. Das Heft wird vom Psychoanalytischen Seminar Zürich herausgegeben und erscheint jährlich in thematisch ausgerichteten Nummern. In der Regel wird in der zweiten Jahreshälfte ein Call for Papers für die Journalausgabe des übernächsten Jahres veröffentlicht. Das Journal für Psychoanalyse erscheint im Sommer/Herbst.

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Heft 55 (2014) – Charles Sanders Peirce und die Psychoanalyse

Charles S. Peirce, ein Zeitgenosse Freuds, wurde zu seiner Zeit als Aristoteles von Amerika bezeichnet. Er ist der Begründer des Pragmatismus, den heute namhafte Philosophen als einzigen originalen Beitrag der Amerikaner zur Philosophie einstufen. Obwohl er als Vorbote unzähliger aktueller Strömungen in Philosophie und life sciences gilt, ist Peirce nicht wirklich bekannt. So ist auch die Peirce’sche Semiotik bei Autoren der Psychoanalyse, was ihren Einfluss anbelangt, vom Strukturalismus des Schweizers Ferdinand de Saussure weit überflügelt worden. Es gibt und gab indessen vereinzelte Versuche – vor allem in Amerika –, die Peirce’sche Zeichentheorie, die nicht von der Sprache ausgeht und bei der vorsprachliche und hinweisende Zeichen eine grosse Rolle spielen, für die Psychoanalyse fruchtbar zu machen.
Die Kernbeiträge über Peirce stammen von Vera Saller (Peirce-Expertin, Zürich), Christian Hauser (Zürich) und Mirna Würgler (Zürich), sowie von den internationalen Kapazitäten Wolfgang Mertens (München), Eugen Baer (New York) und Bonnie Litowitz (Chicago). Weitere Aufsätze zum Thema sind von: Rosmarie Barwinski (Winterthur), Milan Scheidegger (Zürich). Zudem enthält das Heft einen ins Deutsche übersetzten Aufsatz von Vincent Colapietro, einem amerikanischen Philosophen, dessen Spezialgebiet Pragmatismus ist und der sich seit Jahren auch mit Psychoanalyse beschäftigt.

Heft 50 (2009) – Psychoanalytische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Im vorliegenden Heft werden die Besonderheiten der psychoanalytischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen reflektiert. Kinder suchen nie auf eigenen Wunsch eine Behandlung auf, Jugendliche selten. Sie werden gebracht von Eltern oder anderen Dritten, die aus eigener Motivation, Not oder unter Druck (von Schulen oder Behörden) handeln. Vereinfachend lässt sich formulieren: die analytische Arbeit mit Kindern geht nur so weit, wie Eltern dies zulassen können. Kinderanalyse und Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen ist immer eine Arbeit in einem hoch komplexen Umfeld mit einer besonderen Dynamik zwischen innerer und äusserer Welt. Maria Teresa Diez, Anita Garstick, Daniel Bischof, Egon Garstick und Jürgen Grieser, fünf Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker des Psychoanalytischen Seminars Zürich (PSZ) sind die Hauptautoren des vorliegenden Heftes. Sie legen dar, wie unter verschiedenen theoretischen Aspekten, die alle dem psychoanalytischen Verständnis zuzuordnen sind, in der kinder- und jugendanalytischen Praxis gearbeitet wird. Dabei liegt ihnen daran zu verdeutlichen, dass die Umsetzung des analytischen Denkens in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in äusserst vielfältiger Form stattfindet sowie den für KinderanalytikerInnen so vertrauten Gedanken zu veranschaulichen, dass Psychoanalyse im Kern als Entwicklungsprozess zu verstehen ist. Anhand kleinerer oder ausführlicherer Auszüge aus Behandlungsverläufen reflektieren ihre Abhandlungen psychoanalytische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und veranschaulichen ein mögliches theoretisches Verstehen davon.

Heft 49 (2008) – Psychotherapie – das ungeliebte Kind der Psychoanalyse?

Die Königsdisziplin der Psychoanalyse wäre die hochfrequente Analyse auf der Couch. Diese trägt zwar zur analytischen Identität bei, wird aber immer weniger benutzt und ziert häufig nur noch die Praxisräume. Das aktuelle Journal zeigt auf, dass die Psychoanalyse aber deswegen nicht an Wert verliert, sondern dass im Gegenteil der Spielraum grösser wird, wenn der analytische Prozess im Zentrum steht und nicht die Stundenfrequenz im Sitzen oder Liegen.
Beiträge zum Schwerpunktthema
Für die breiten Volksschichten können wir derzeit nichts tun oder der Psychoanalytiker zwischen potenziellem Bedarf und realer Nachfrage. Überlegungen zum ökonomischenAspekt eines schwierigen Berufs in einem sich wandelnden politischen und ökonomischen Umfeld | Anton Fischer (Zürich)
«Ich persönlich werde wohl die ‹klassischen› Analysen weitermachen …» (Freud 1924) | Martin Kuster (Zürich)
Ein Purist auf Abwegen | Pierre Passett (Zürich)
Das reine Gold der «tendenzlosen» Analyse, die Kupferlegierung der «suggestiven» Therapie oder: mit welchen Rohstoffen operiert die Freudsche Analyse? | Rony Weissberg (Zürich)
Das Eine tun und das Andere nicht lassen - Psychoanalyse und Gesundheitswesen | Thomas Merki (Zürich)
Vom ungeliebten Kind zum geschätzten Familienmitglied? | Anton Fischer (Zürich)
Psychoanalyse und Setting | Ita Grosz-Ganzoni (Zürich)

HOPE - HBZ Open Publishing Environment

Frühere Ausgaben des Journals stehen auf der HOPE Plattform der Universität Zürich zum Download zur Verfügung.